Buchdruckmuseum
Die „Schwarze Kunst“ hat in Gräfenhainichen eine sehr lange Tradition. Durch den Bau der Provinzialchaussee Berlin – Wittenberg – Bitterfeld – Halle um 1820 und die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Wittenberg–Bitterfeld 1859 bekam die Stadt Gräfenhainichen eine verkehrsgünstige Lage. Dadurch war es möglich, dass in der Stadt erste Betriebe entstanden. Mussten früher die Schriften noch außerhalb der Stadt gedruckt werden, so änderte sich das mit der Gründung der ersten Druckerei 1874. An die lange Tradition der „Schwarzen Kunst“ erinnert heute das Buchdruckmuseum, welches 1992 vom Schloss Oranienbaum nach Gräfenhainichen verlegt wurde. Anlass für die Gründung des Museums war das Internationale Gutenbergjahr 1968, ein Weltereignis, und die damit verbundene Ehrung von Carl-Heinrich Schulze (1837–1905), Begründer des Gräfenhainichener Buchdruckgewerbes. Im Buchdruckmuseum können Besucher Näheres über die Geschichte des Buchdruckes unserer Stadt erfahren. Die ausgestellten Buchdruck- und Buchbindemaschinen sind über 100 Jahre alt und funktionsfähig. Die Ausstellung bietet einen Überblick über die wichtigsten Methoden der Druckformherstellung, der Drucktechnik sowie der buchbinderischen Weiterverarbeitung.
Das Museum befindet sich in den Räumen der modern ausgestatteten Stadtbibliothek.
Auch Führungen sind nach Absprache möglich.
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Wittenberger Straße 67a
06773 Gräfenhainichen
- 034953 - 22190