ehemalige Kraftwerk
Am 15. Dezember 1915 wurde die erste Maschine in Dauerbetrieb genommen und Strom bereitgestellt. Walther Rathenau, der zu jener Zeit im Kaiserreich Wirtschaftsminister war, war der Initiator und Ideengeber für dieses riesige Werk. Das Kraftwerk Zschornewitz übernahm 1919 die Grundlastversorgung für den gesamten mitteldeutschen Raum und wurde zum zentralen Knotenpunkt im Energieversorgungsnetz Mitteldeutschlands. Die Silhouette von Zschornewitz wurde durch 15 Schornsteine und 21 Kühltürme geprägt. Die Geschichte der Braunkohleverstromung in Zschornewitz fand mit der Stilllegung des Kraftwerks am 1. Juli 1992 ihr Ende. Der größte, nicht unter Denkmalschutz stehende Teil des Werkes wurde abgerissen. Saniert wurden dagegen ein Teil des Maschinenhauses mit zwei Turbinen, die Schaltwarte, das Verwaltungsgebäude und ein Teil des 110-kV-Schalthauses. Dieses Ensemble steht gemeinsam mit der Werkssiedlung unter Denkmalschutz. Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der ersten Stromerzeugung in Zschornewitz wurde am 15. Dezember 1995 ein Teil des ehemaligen Maschinenhauses mit interessanten und historisch wertvollen Anlagen und Geräten der Öffentlichkeit als Industriedenkmal übergeben.
Zurzeit ist das Kraftwerk nicht für Besucher zugänglich.
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Krafwerksstraße 13
06772 Gräfenhainichen